Ziele

Jede politische Gruppierung braucht Ziele, an denen sie sich orientieren kann. Der Weg zur Erfüllung der Ziele ist manchmal kurvig, manchmal muss man Kompromisse eingehen, manchmal muss man Abstriche machen, manchmal muss man Ideen auch verwerfen oder neu formulieren.

Man darf seine Ziele aber nicht aus den Augen verlieren. Am besten schreibt man seine Ziele einfach mal auf. Dann kann man sich von Zeit zu Zeit an seine Ziele erinnern und sich selber neu „erden“. So vergisst man auch nicht, was man vor den Wahlen versprochen hat.

Erinnern Sie sich noch an die Ziele der BfR? Klicken Sie im Navigationsmenu auf die einzelnen Ziele. Erinnern Sie sich gemeinsam mit uns.

Feuerwehr

Nach heutigem Sachstand wird es mit der BfR keine Einzellösung „Neues Feuerwehrhaus Söllingen“ geben. Die mittel- und langfristige Entwicklung der FFW Rheinmünster wird dezentral nicht möglich sein und ein neues Feuerwehrhaus in Söllingen nur für Söllingen würde neue Wege auf Jahre hinaus blockieren.

Das heutige Feuerwehrgerätehaus in Söllingen ist eine Zumutung für die dort tätigen Feuerwehrangehörigen. Fakt ist auch, dass eine mittelfristige und langfristige Lösung nur von zentraler Natur sein kann. Jeder, der dies nicht glaubt verschließt die Augen vor der Realität.

Es geht nicht darum Geld zu sparen. Es geht darum, die Sicherheit der Gemeinde zusammen mit einer schlagfertigen Feuerwehr zu gewährleisten. Bereits heute ist sichtbar, dass die dezentrale Struktur der FFW Rheinmünster mit vier einzelnen Standorten an seine Grenzen kommt, weil das notwendige Einsatzpersonal fehlt.

Auch Rheinmünster kämpft mit der Bevölkerungsentwicklung. Unsere Vereine stehen gegenseitig im Wettbewerb und werben um unsere Jugendlichen. Fussballvereine schließen sich zu Spielgemeinschaften zusammen, Chöre agieren Ortsteil übergreifend und Musikvereine bilden ihren Nachwuchs gemeinsam aus. Dies sind nur einige Beispiele, wie auch Rheinmünster den demographischen Wandel spürt. Nachwuchs ist ein wertvolles Gut geworden.

Warum sollte es bei der Feuerwehr anders sein? Trotz einer nachweislich hervorragenden Jugendarbeit stößt auch die Feuerwehr an die natürlichen  Grenzen in der Nachwuchsarbeit.

Ein paar Zahlen, die diese Entwicklung dramatisch untermalen:

  • Die Anzahl der betreuten Kinder in allen Kindergärten von Rheinmünster sank im Zeitraum von 2005 bis 2011 von 247 auf 172.
  • Die Anzahl der betreuten Kinder im Kindergarten Söllingen sank im gleichen Zeitraum von 63 auf 31.

(Zahlen bereinigt um die Betreuung „Unter-Dreijähriger“)

Bei der Feuerwehr erschweren zusätzlich neue Lebensweisen, Unabkömmlichkeiten im Beruf und Arbeitsplätze in einem weiten Umkreis um Rheinmünster die Tagesverfügbarkeit. 

Mit der Kenntnis aller dieser Fakten und der Tatsache, dass die Tageseinsatzfähigkeit einzelner Abteilungen der Feuerwehr bereits heute zum Teil nur knapp gewährleistet werden kann, muss man kein Prophet sein; um die Zukunft vorauszusagen.

Familie und Jugend

Rheinmünster war und ist eine familienfreundliche Gemeinde. Viel wurde von der Gemeinde in den vergangenen Jahren für Familien und Kinder bereits getan. Kindergärten und Schulen sind in Rheinmünster immer ein besonderes Anliegen gewesen. In Zukunft wird es aber nicht mehr ausreichen nur Angebote zu machen, ohne die Kinder zu haben, die das Angebot nutzen können. Und deswegen braucht Rheinmünster eine neue, attraktive Familien und Jugendpolitik.

Wir möchten Rheinmünster für junge Familien attraktiv machen. Familien müssen es sich leisten können, in Rheinmünster zu leben. Mit LEISTEN KÖNNEN meinen wir z.B. bezahlbare und auf junge Familien zugeschnittene Grundstücke. Wir verstehen darunter auch Bebauungspläne, die neue Wege gehen und ein preiswertes Bauen durch überholte Vorschriften nicht behindern oder verteuern. Alles was den Nachbarn nicht beeinträchtigt sollte erlaubt sein.

Unter LEISTEN verstehen wir aber nicht nur rein finanzielle Aspekte sondern auch eine hervorragende Infrastruktur, damit Junge Familien nicht in die umliegenden Gemeinden ausweichen müssen, um ein attraktives Familienangebot vorzufinden. Wo dies in Rheinmünster nicht möglich ist, müssen Kooperationen mit den Nachbargemeinden gesucht werden. Gleichzeitig muss auch die Möglichkeit für einen Transport bestehen, die Erreichbarkeit muss gewährleistet sein ohne immer gleich auf das Mama-Taxi umzusteigen.

Wir müssen eine bedarfsgerechte Kinderbetreung in unseren KiGas anbieten und unsere Schulen müssen attraktiv sein. Neue Bevölkerungsstrukturen werden uns vor neue Aufgaben stellen. Neue Schulstrukturen müssen gefunden werden, um auch in Zukunft den Schulstandort Rheinmünster von der Grund- über die Haupt- bis zur Realschule anbieten zu können.

Die Bevölkerungsentwicklung wird uns aber nicht nur zum Nachdenken über unsere Schulen zwingen. Was wird für unsere Senioren geboten. Zum Glück haben wir in Rheinmünster noch eine ländliche, gesunde Familienstruktur, in der die Alten nicht ausgegrenzt sind. Trotzdem müssen wir uns Gedanken über altersgerechte Angebote machen: Seniorenresidenzen, altersgerechtes Wohnen, Tagesbetreuung sind nur einige Stichpunkte, die wir für Rheinmünster aufgreifen müssen.

Aber wir wollen auch nicht die Bedürfnisse der heranwachsenden Jugend vergessen, die aus der Gemeindepolitik gerne ausgeklammert werden. Ein ganz aktuelles Problem sind immer wieder Jugendliche, die sich auf öffentlichen Plätzen versammeln und gleichzeitig als Quelle von Lärm, Müll, Vandalismus dargestellt werden. Aber, wohin mit ihnen und ihrer Energie, was sollen sie tun in ihrer Freizeit? Auf die Spielplätze, die in der Kindheit vertraute Orte waren, dürfen sie nicht ( und wollen sie eigentlich auch nicht ) mehr und auf den vereinseigenen Sportstätten oder auch dem ebenfalls vertrauten Schulsportplatz sind sie auch nicht willkommen. Einen ganz wertvollen Beitrag zur Lösung leisten unsere Vereine mit ihrer vorbildlichen Jugendarbeit. Aber nicht alle Jugendlichen wollen sich in diesem Alter in Vereine zwingen lassen. Wo also hin mit der überschüssigen Kraft und der Langeweile die leicht zum Frust ausarten kann oder gar in Agression umschlägt?

Natürlich ist das Thema nicht neu, daran hat sich wohl jede Ratsgeneration schon versucht. Aber die Jugendlichen können am wenigsten dafür, das dieses Problem noch immer nicht gelöst ist. Daher wollen wir aktiv auf die Jugendlichen zugehen und zusammen mit ihnen Ideen entwickeln. Lassen wir unsere Jugendlichen mitreden und hören wir ihnen einfach mal zu.

Wir sind der Meinung, dass Familie und Jugend wichtige Themen in Rheinmünster sind. Es ist uns wichtig eine passende Infrastruktur für Familien und Jugendliche bereitzustellen. Das wird uns sicher auch den einen oder anderen Euro kosten, wenn wir wirkliche Verbesserungen erreichen wollen. Wir sind uns aber sicher, dass dies eine sinnvolle Investition in die Zukunft von Rheinmünster ist.

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